Erden-FAQ - Fragen rund um Blumenerde

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Plastik in der Blumenerde: Ich habe in meiner Bio-Erde Plastikteile gefunden, wie können die da zu finden sein, wenn die Erde doch Bio ist?

Es kann immer mal wieder vorkommen, dass Plastik in Bio-Erden gefunden wird. Hier kommt oft der Kompost als Kontaminationsquelle in Frage. Grundlage für den Kompost ist Rasen- und Strauchschnitt von öffentlichen und privaten Grünflächen. Hier kommen immer mal wieder Fremdstoffe ins Mähgut gelangen und somit auch in die Kompostierung. Diese Fremdstoffe können dann auch nicht zu 100% ausgelesen werden können. Viele weitere Tipps finden Sie auf der Seite der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V.


Wann sollte ich meine Pflanzen nachdüngen?

Die in guten Blumenerden enthaltenen Dünger versorgen die Pflanzen je nach Pflanzenart mindestens 4-6 Wochen mit allen wichtigen Haupt- und Spurennährstoffen. Anschließend müssen die Pflanzen mit Flüssigdüngern nachgedüngt werden. Für eine länger anhaltende Nährstoffversorgung, insbesondere bei Balkon- und Kübelpflanzen können beim Ein- oder Umtopfen auch Langzeitdünger unter die Erde gemischt werden. Bei einigen hochwertigen Erden, wie z.B. der Floragard Aktiv-Pflanzenerde sind Langzeitdünger in der Erde bereits enthalten, so dass 6 Monate lang nicht nachgedüngt werden muss.


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Worauf sollte ich bei dem Gebrauch von torffreien Erden achten?

Erden ohne Torf haben eine deutlich geringere Wasserspeicherfähigkeit als torfhaltige Erden. Die Pflanzen müssen daher häufiger gegossen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser nicht nur von unten, sondern gelegentlich auch von oben gegeben wird, um ein zu starkes Austrocknen der oberen Erdschicht zu vermeiden.

Wichtig ist auch, dass die Pflanzen früher und möglichst mit einem stickstoffbetonten Dünger nachgedüngt werden, um Nährstoffverluste durch die stärkere Belebung der Erden auszugleichen.


Was macht eine Bio-Erde eigentlich bio? Und wieso sind manche Blumenerden vegan?

Bei dem Begriff Bioerde muss man zunächst wissen, dass man unterscheiden muss zwischen nationalen Verbäden, wie Demeter, Naturland etc. und dem internationalen Bio auf EU Ebene. Hier hat jeder Verband seine eigenen Anforderungen. Gemeinsam ist aber bei allen, dass zur Herstellung Ausgangsstoffe und Zusätze natürlichen Ursprungs verwendet werden dürfen und vor allen Dingen nicht mit synthetischem Stickstoffdünger aufgedüngt worden sind . Vegan ist eine Erde dann, wenn nur Stoffe verwendet werden, die keine tierischen Komponenten enthalten diese werden besonders bei Düngern verwendet wie z.B. Hornspäne oder Knochenmehl.


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Wodurch unterscheiden sich Spezialerden wie z.B. Orchideen- oder Kakteenerden von herkömmlichen Blumenerden?

Manche Pflanzenarten stellen aufgrund ihrer speziellen Bedingungen an ihren Standorten in der Natur ganz besondere Ansprüche an Zusammensetzung, Struktur, pH-Wert oder Nährstoffgehalt der Erden und gedeihen in herkömmlichen Blumenerden nicht so gut. So benötigen nässeempfindliche Kakteen beispielsweise eine sehr durchlässige Erde mit einem hohen Anteil an Sand oder anderen mineralischen Stoffen, damit überschüssiges Gießwasser schnell wieder abfließen kann. Zimmerorchideen wiederum, die in der Natur oftmals als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen wachsen, benötigen ein besonders lockeres, nährstoffarmes Substrat mit grober Pinienrinde oder Kokos für eine ausreichende Luftversorgung der empfindlichen Orchideenwurzeln.

Im Garten ist wichtig, dass beim Pflanzen von Moorbeetpflanzen wie z.B. Rhododendron, Azaleen oder Heidegewächsen eine Spezial-Moorbeeterde mit besonders niedrigem pH-Wert verwendet wird, da die Pflanzen sich sonst nicht richtig entwickeln können.

Kann ich Rasen auch mit normaler Blumenerde aussäen?


Für das aussäen von Rasensamen ist eine Spezialerde schon optimal. Eine Rasenerde ist in der Regel schwarztorfhaltig, damit die Erde möglichst feucht bleibt. Auch die feine Struktur sorgt für eine ebene Oberfläche und für ein gleichmäßiges Saatbeet.

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Muss ich bei der Befüllung meines Hochbeetes auf etwas achten?

Bei der Anlage eines Hochbeetes sollte man auf einige Dinge achten. Hierzu zählt z.B. dass man den Boden mit einem Maschendraht auslegt, damit z.b. keine Nagertiere von Unten in das Hochbeet gelangen können. Dann ist es wichtig, dass man die 3 Schichten einhält. Als unterste Schicht kommt meistens Geäst in den Hochbeetrahmen. Darüber kommt eine Schicht Kompost, diese sorgt durch seinen Zersetzungswärme für eine Verfrühung des gepflanzten Gemüse und dient später, nachdem die Pflanzen die oberste Schicht durchwurzelt haben, als Nährstoffpuffer. Als oberste Schicht schichtet man eine Hochbeeterde auf, in die man die Pflanzen anschließend pflanzen kann.

Wie lange hält sich Blumenerde? Muss ich sie besonders lagern?

Grundsätzlich sollten Blumenerden möglichst bald nach dem Einkauf verbraucht werden. Erden sind aufgrund ihrer natürlichen Ausgangsstoffe und mikrobiellen Belebung mehr oder weniger stark biologisch aktiv belebt, so dass es bei zu langer Lagerung und/oder ungünstigen Lagerbedingungen zu Veränderungen beim pH-Wert und den Nährstoffgehalten kommen kann. Auch wenn diese Veränderungen in der Regel nicht zu Wachstumsproblemen führen, sollten Anbruchverpackungen dicht verschlossen werden und nicht verbrauchte Erden möglichst kühl und trocken und geschützt vor Niederschlägen und direkter Sonneneinstrahlung gelagert werden.

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Wenn ich die Maße des Erdensacks abmesse, dann sind das ja deutlich weniger Liter als auf dem Sack steht, wie kommt das denn?

Das kommt durch die starke Verdichtung für das Palettieren, das ja nicht dem Volumen des gebrauchsfertigem Material entspricht. Unter dem folgendem Link kann man sich das genau Verfahren zur Füllmengenbestimmung anschauen.


Ich habe weiße Styropor-Kugeln in meiner Aussaaterde gefunden, was soll das?

Bei den weißen Kügelchen handelt es sich nicht um Styropor sondern um Perlite. Das ist ein Vulkangestein, welches durch Brennen bei hohen Temperaturen durch das gebundene Wasser expandiert und dem Styropor sehr ähnlich aussieht.

Ich habe kleine Kügelchen in meiner Blumenerde gefunden, sind das Schneckeneier?

Bei den Kügelchen handelt es sich nicht um Schneckeneier sondern um Langzeitdünger. Bei diesem Dünger befinden sich die Nährstopffe im inneren einer von Kunstharz umgebenen Hülle, die kleine Poren hat. Durch diese Poren dringt das Wasser in den Kern und löst die Nährstoffe, die dann durch die Hülle zur Pflanzenwurzel diffundieren können.

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Schimmel auf der Blumenerde: Sind gelegentlich auf der Erdoberfläche auftretende Schimmelpilze pflanzenschädlich?

Bei Blumenerden wird in einzelnen Fällen eine Besiedlung durch Schimmelpilze beobachtet. Meist handelt es sich hierbei um punktuell oder flächig auftretende weißliche oder ockerbraune Pilzstrukturen, die sich entweder auf der feuchten Erdoberfläche im Topf bzw. Balkonkasten oder teilweise auch bereits in den Säcken nach dem Öffnen der Verpackung zeigen.

Es handelt sich hier um so genannte „saprophytische“ Schimmelpilze, d.h. um Pilze, die sich ausschließlich von der abgestorbenen organischen Substanz der natürlichen Ausgangsstoffe der Blumenerden ernähren und nicht pflanzenschädigend sind. Da die Pilze ähnliche Anforderungen an ihr Wachstumssubstrat wie Pflanzen stellen, ist eine feuchte und mit Nährstoffen angereicherte Blumenerde leider gleichzeitig auch ein gutes Substrat für das Pilzwachstum und wird daher durch die überall in der Luft befindlichen Pilzsporen leicht besiedelt.

Falls Pilzstrukturen auf der Erdoberfläche im Topf auftreten, empfiehlt es sich die Pflanzen möglichst zeitweise etwas trockener zu halten, um eine weitere Ausbreitung der Schimmelpilze zu vermeiden. In der Regel bricht die Pilzpopulation bereits nach kurzer Zeit zusammen und verschwindet wieder. Leicht verpilzte Blumenerden im Sack sollten vor der Verwendung gründlich aufgelockert werden. Auch hier verschwinden die Pilze in der Regel durch die Auflockerung und Belüftung der Blumenerde rasch wieder.

Fliegen in der Blumenerde: Was kann ich gegen den Trauermückenbefall meiner Pflanzen und Töpfe unternehmen?

Die zur Familie der Mücken gehörenden Trauermücken sind etwa 2‑3mm groß und schwärzlich gefärbt. Sie bevorzugen schattige, feuchte und windgeschützte Stellen und sind im Freien vor allem an abgefallenem Laub und an Moosen zu finden. Oftmals findet man sie auch in Gewächshäusern oder im Haus, wo sie, angezogen von der feuchten organischen Substanz, ihre Eier in Blumenerden ablegen. Die sich aus den Eiern entwickelnden Larven sind 6‑7 mm lang und haben einen glasigen Körper mit einer schwarzen Kopfkappe. Die Trauermückenlarven ernähren sich im Allgemeinen von faulenden Pflanzenteilen und sind somit an der Humuszersetzung beteiligt. Bei einer Massenvermehrung können sie aber auch bei empfindlichen Pflanzen oder Aussaaten Fraßschäden hervorrufen.

Bei einem Befall mit Trauermücken sollte die Erdoberfläche der Pflanztöpfe möglichst trocken gehalten oder die Erdoberfläche mit Quarzsand oder Tongranulat abgestreut werden, um eine weitere Eiablage in der Erde zu vermeiden. Hilfreich sind auch im Handel erhältliche mit Klebstoff versehene Gelbtafeln oder Gelbsticker, mit denen die erwachsenen Trauermücken abgefangen werden können. Bei starkem Befall ist die Verwendung von auch Handelspräparaten mit nützlichen Nematoden, den natürlichen Feinden der Trauermückenlarven möglich. Bei der Produktion von Blumenerden sind diese immer trauermückenfrei, doch manchmal finden Sie in der Folgezeit ihren Weg durch die Perforationslöcher in die Säcke, besonders wenn diese im freien gelagert werden. Deswegen ist es auch immer wichtig, angebrochene Säcke dunkel, trocken und kühl zu lagern, zum Beispiel im Keller.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für das Umtopfen meiner Pflanzen?

Zimmer- und Kübelpflanzen sollte man je nach Pflanzenart und Wuchsverhalten etwa alle 1-3 Jahre umtopfen oder aber spätestens dann, wenn der Topf zu klein wird.

Am besten wird im Frühjahr nach dem Ende der Wachstumsruhe umgetopft oder direkt nach der Blüte. In der Hauptwachstums- oder Blütezeit benötigen die Pflanzen alle Kraft für Wachstum und können den Stress, den das Umtopfen für sie bedeutet, nur schwer vertragen.



Was macht den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Blumenerde aus?

Damit Pflanzen sich gesund und naturgemäß entwickeln können, ist die Wahl einer guten Blumenerde unerlässlich. Denn die Erde gibt nicht nur Halt für die Wurzeln, sie ist die Grundlage für ein optimales Pflanzenwachstum und muss der Pflanze Wasser, Luft und Nährstoffe in richtiger Form und zum richtigen Zeitpunkt anbieten. Dies ist in Töpfen, Kübeln und Balkonkästen besonders wichtig, da hier den Pflanzen nur ein stark begrenzter Wurzelraum zur Verfügung steht.

Locker und stabil sollte eine gute Blumenerde sein, damit die Wurzeln dauerhaft genügend Luft bekommen. Überschüssiges Gießwasser muss schnell wieder abgegeben werden. Gleichzeitig sollte die Erde genügend Wasser speichern und nach Austrocknung das Wasser gut aufnehmen können. Der optimale pH-Wert der Erde liegt für die meisten Pflanzenarten bei 5,5-6,5. Haupt- und Spurennährstoffe sollten in der richtigen Menge enthalten sein und bei Bedarf dosiert an die Pflanzenwurzeln abgegeben werden. Ein gutes Speicher- und Puffervermögen verringert die Gefahr das Nährstoffe beim Gießen ausgewaschen werden und sorgt für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung. Viele scheinbar günstige Blumenerden erfüllen diese Ansprüche leider nicht oder nur sehr unzureichend. Die Folge ist, dass Pflanzen unter Stress unter Stress leiden, nur mäßig wachsen oder blühen und sehr anfällig werden.

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