Interview mit Frau Trüper

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Wie sieht eigentlich der Alltag eines Berufsschullehrers aus? Diese Frage haben wir uns gestellt und Frau Trüper von der BBS Wechloy interviewt. Frau Trüper unterrichtet an der BBS unter anderem die Außenhändler. Wir bedanken uns bei ihr für die Bereitschaft dieses Interview zu geben.

1. Wie sieht Ihr Alltag als Lehrerin an der BBS Wechloy aus?

Mein normaler Alltag ohne Corona sieht so aus, dass ich vormittags bis nachmittags in der Schule bin. In den Pausen tauscht man sich immer wieder mit den Kollegen und Schülern aus. In den Freistunden beschäftige ich mich meistens mit der Unterrichtsvorbereitung, mit der es abends häufig weitergeht. Am wichtigsten ist für mich den Fokus auf den Unterricht zu legen.

2. Worauf wird bei der Wissensvermittlung für Außenhändlern besonderen Wert gelegt?

Neben den Inhalten, die auch im Großhandel vermittelt werden, geht es um die Vermittlung vieler außenhandelsspezifischer Inhalte, aber auch um Internationalität und um Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Die Unterscheidung liegt darin, dass bei Außenhändlern noch mehr Wert auf Sprachen gelegt wird. Für Außenhändler gibt es verschiedene Auswahlmöglichkeiten an Sprachen wie Chinesisch, Englisch und Spanisch.

Außerdem werden Auslandsaufenthalte mit einem vorherigen interkulturellen Training angeboten.

3. Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die BBS Wechloy kamen?

Vorher habe ich in China gelebt und war dort als Diplom Wirtschaftssinologin tätig. Der Beruf dreht sich rund um die Wirtschaft, Sprache und Kultur Chinas. Ich war dort als Messeleiterin für einen chinesisch-niederländischen Messeveranstalter verantwortlich. Danach habe ich für einige Zeit in Berlin im Veranstaltungswesen gearbeitet. Später bin ich in den Handel gewechselt, wo ich in der Einkaufsabteilung für den Import von Laptops und Notebooks aus China zuständig war.

4. Und was haben Sie aus der Zeit in China mitgenommen?

Natürlich habe ich ganz viele Sprachkenntnisse mitgenommen. Außerdem habe ich viel über China und die chinesische Kultur gelernt. Ich habe verstanden, dass China nicht unterschätzt werden darf und dass man sich der Rolle Chinas nicht mehr verschließen kann. Des Weiteren weiß ich jetzt auch das Demokratie und Meinungsfreiheit nicht selbstverständlich sind. Für Chinesen bedeutet außerdem Nein nicht gleich Nein sondern es gibt meistens auch einen anderen Weg.

5. Wieso haben Sie sich entschieden, Berufsschullehrerin zu werden?

Es war für mich schon immer ein schöner Beruf, aber ich wollte nicht direkt aus der Schule wieder zurück in die Schule. Nach meiner Arbeit in der freien Wirtschaft wollte ich einen Beruf ausüben, der familienfreundlicher ist und auch gut zu dem passt, was ich davor gemacht habe. Deswegen hatte ich mich dazu entschieden zu studieren.

6. Was ist die größte Herausforderung im Job?

Ich würde sagen, es allen gerecht zu machen ist eine große Herausforderung. Natürlich auch die unterschiedlichsten Schüler/Innen mit verschiedenen Wissensständen so zu unterrichten, dass es für jeden ein guter Unterricht ist. Durch Corona ist die Digitalisierung eine große Aufgabe, weil man sich viele neue Dinge erstmal selbst beibringen und über viele Fortbildungen aneignen musste, bevor man den Unterricht digital umsetzen konnte.

7. Hand aufs Herz, was war bisher der beste Moment als Lehrerin

Ich muss sagen, da gibt es gar nicht diesen einen Moment, das sind viel kleine zusammen, die den Beruf ausmachen. Zum Beispiel jeden Tag aufs Neue mit den Schülern und Lehrern zu interagieren und wenn ich dann im Auto auf dem Weg nach Hause bin und sagen kann, das war ein schöner Tag und es ist ein toller Beruf, das ist ein Moment, den ich besonders mag. Wenn man positive Rückmeldungen von Schülern bekommt, ist das auch etwas super Schönes. Natürlich muss ich auch sagen, dass die Sommerferien nicht zu verübeln sind, aber ich glaube das geht allen so die in der Schule sind, ob Lehrer oder Schüler.


Das ist der Autor!

Ich heiße Jan-Henning bin 20 Jahre alt.

Ich mache seit dem 03.08.2020 eine Ausbildung für Groß und Außenhandelsmanagement, Fachrichtung Außenhandel.

In meiner Freizeit mache ich gerne Sport, insbesondere Fußball und treffe mich mit Freunden.





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